In der angespannten Lage zwischen den Kaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan haben sich beide Seiten über die Grenze hinweg beschossen.
Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan berichtete von vier getöteten eigenen Soldaten und einem Verwundeten. Die aserbaidschanische Seite in Baku sprach von drei verletzten Soldaten. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht.
Armenien: Aserbaidschan zieht Soldaten zusammen
Beschossen wurden demnach Armeestellungen im Kreis Sotk auf armenischer Seite und im Kreis Kelbecer auf aserbaidschanischer Seite. Die Hochgebirgsregion an der Grenze, in der es zu dem wechselseitigen Beschuss kam, liegt etwa 120 Kilometer östlich der armenischen Hauptstadt Eriwan. Aserbaidschan ziehe dort Soldaten und schwere Waffen zusammen, hieß es vom armenischen Militär.
An dieser Grenze sind aserbaidschanische Kräfte erst seit dem Sieg in einem mehrwöchigen Krieg 2020 wieder präsent. Das militärisch besser gerüstete Aserbaidschan hält mit Scharmützeln wie den Druck aufrecht. Baku blockiert seit Monaten auch die Verbindungsstraße von Armenien in die von Armeniern bewohnte Enklave Berg-Karabach in Aserbaidschan. Dort fehlt es etwa 120.000 Menschen an Lebensmitteln, Medikamenten, Strom und Treibstoff.
EU-Ratspräsident Michel fordert Korridor
EU-Ratspräsident Charles Michel forderte in Brüssel eine sofortige Öffnung des sogenannten Korridors von Latschin, um die Not der Bevölkerung zu lindern. Für eine politische Lösung müssten die Rechte der armenischen Bevölkerung in Aserbaidschan garantiert werden.
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