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Wagner-Chef vermeldet die Eroberung des Ostteils von Bachmut

Die Lage in der heftig umkämpften Stadt hat sich zuletzt weiter zugespitzt. Die Söldnertruppe will Bachmut nun auch im Osten besetzt haben. Eine Bestätigung aus Kiew gibt es allerdings noch nicht.

Bachmut
Ukrainische Soldaten feuern eine Panzerhaubitze auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut. Foto: Libkos
Ukrainische Soldaten feuern eine Panzerhaubitze auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut.
Foto: Libkos

Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben den gesamten Ostteil von Bachmut erobert. »Alles, was östlich des Flusses Bachmutka liegt, befindet sich unter völliger Kontrolle der privaten Sicherheitsfirma Wagner«, sagte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem heute von seinem Pressedienst verbreiteten Audiomitschnitt.

Von ukrainischer Seite gibt es bislang keine Bestätigung für diesen Teilrückzug. Unabhängig können die Angaben ebenfalls nicht überprüft werden.

Kiew will die »Festung Bachmut« weiter halten

Um Bachmut wird seit Monaten gekämpft. Die auf russischer Seite dort agierende Söldnertruppe Wagner hat die Stadt inzwischen von Osten, Norden und Süden eingekreist. Trotzdem will Kiew die »Festung Bachmut« weiter halten, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache gestern Abend nochmals betonte.

Allerdings hatte es bereits zuvor auch von unabhängigen Militärbeobachtern Berichte gegeben, dass Indizien auf eine Aufgabe des Ostteils von Bachmut hindeuteten. Dort hielten die Verteidiger ohnehin nur noch einen kleineren Brückenkopf. Der Fluss Bachmutka, der durch die Stadt fließt, könnte den Verteidigern nun als natürliche Barriere dienen, um weitere russische Angriffe aus dieser Richtung zu erschweren. Allerdings bleibt für die Ukraine wichtig, die Zufahrtsrouten im Westen zu sichern, um die Garnison mit Nachschub zu versorgen.

© dpa-infocom, dpa:230308-99-870716/2