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Wagner-Chef: Ukrainische Armee in Bachmut vernichtet

Bei der Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Bachmut in der Ostukraine kann Russland Fortschritte vorweisen. Die ukrainischen Truppen sollen entscheidende Verluste erlitten haben.

Bachmut
Ukrainische Soldaten beim Abfeuern eines Mörsers auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bachmut. Foto: Libkos
Ukrainische Soldaten beim Abfeuern eines Mörsers auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bachmut.
Foto: Libkos

Bei der Verteidigung der Stadt Bachmut haben die ukrainischen Truppen nach Ansicht des Chefs der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, entscheidende Verluste erlitten. »Die Schlacht um Bachmut hat heute praktisch schon die ukrainische Armee vernichtet«, behauptete Prigoschin. Der Kampf um Bachmut sei die wichtigste Schlacht in der Ukraine und der »Sieg« der Wagner-Truppe dort »die größte Wendung dieses Kriegs und der modernen Geschichte überhaupt«, prahlte er im Nachrichtenkanal Telegram.

Von einem Sieg allerdings kann noch keine Seite sprechen. Um die Stadt im Osten der Ukraine wird seit einem halben Jahr intensiv gekämpft. Bachmut, das vor dem Krieg etwa 70.000 Einwohner zählte, ist größtenteils zerstört worden. Laut einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) von Dienstag kontrollieren russische Kräfte aktuell knapp 65 Prozent des Gebiets der Stadt. Nach Angaben aus Kiew ist es bei den Kämpfen um Bachmut den ukrainischen Truppen gelungen, die russischen Angreifer zu zermürben.

Bachmut hat inzwischen hohen symbolischen Wert für beide Kriegsparteien. Die dort auf russischer Seite kämpfenden Wagner-Truppen konnten die Stadt inzwischen unter hohen Verlusten von drei Seiten belagern, aber die Nachschubwege der Ukrainer nicht völlig abschneiden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte angeordnet, alles dafür zu tun, um den Fall der Stadt zu verhindern.

Kremlsprecher Dmitri Peskow räumte ebenfalls schwere Gefechte ein. »Unsere (Kämpfer) vollbringen dort Wunder von Heldentum«, sagte er am Mittwoch. Eine Prognose zur Einnahme der Stadt gab er jedoch nicht ab. Kiew hält an der schwierigen Verteidigung Bachmuts weiter fest, um russische Kräfte abzunutzen und Zeit für eine Gegenoffensive zu gewinnen, die in den nächsten Wochen erwartet wird.

© dpa-infocom, dpa:230329-99-132395/4