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Vandalismus an Gedenkstätte: Jüdischer Weltkongress entsetzt

Die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten ist unter anderem Träger der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Jetzt wurden Fenster zerstört und eine Tafel von der Wand gerissen. Die Polizei ermittelt.

Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten
Mehrere Fensterscheiben der Stiftung in Celle sind zerstört worden. Foto: Stiftung Niedersächsische Geden/DPA
Mehrere Fensterscheiben der Stiftung in Celle sind zerstört worden.
Foto: Stiftung Niedersächsische Geden/DPA

Mehrere Fensterscheiben der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten in Celle sind zerstört worden. Außerdem wurde in der Nacht zu Dienstag eine Informationstafel von der Wand gerissen, wie die Stiftung mitteilte.

Die Stiftung ist nach eigenen Angaben Trägerin der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel und fördert die gesamte Gedenkstättenlandschaft in Niedersachsen.

Laut Polizei wurden Ermittlungen aufgenommen. Am kommenden Wochenende ist der Landesparteitag der AfD in Celle. Die Stiftung hat nach eigenen Angaben mit weiteren Akteuren zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Die Hintergründe der Tat sind nach Polizeiangaben noch unklar.

Nicht der einzige Fall

Der Jüdische Weltkongress zeigte sich entsetzt. Diese Attacke sei besonders besorgniserregend, weil sie die jüngste in einer Serie solcher Vandalismusfälle an deutschen Gedenkstätten und Institutionen zur Erinnerung des Holocaust seien, teilte die internationale Organisation in New York mit. Sie rief dazu auf, den Schutz der Stiftung und auch der Gedenkstätte Bergen-Belsen zu verstärken.

In Bergen-Belsen wurden zur Zeit des Nationalsozialismus rund 52.000 KZ-Häftlinge und etwa 20.000 Kriegsgefangene in den Tod getrieben. Der Jüdische Weltkongress vertritt jüdische Gemeinden und Organisationen in 100 Ländern.

© dpa-infocom, dpa:230815-99-848444/3

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