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US-Regierung evakuiert Zivilisten aus dem Sudan

Seit zwei Wochen gibt es blutige Kämpfe um die Macht im Sudan. Die Rettungseinsätze laufen. Nun erreicht ein Konvoi mit US-Bürgern aus Khartum den Hafen in Port Sudan.

Konflikt im Sudan
Rauch über der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Foto: Marwan Ali
Rauch über der sudanesischen Hauptstadt Khartum.
Foto: Marwan Ali

Ein von der US-Regierung organisierter Evakuierungskonvoi aus der umkämpften sudanesischen Hauptstadt Khartum hat den Hafen in Port Sudan am Roten Meer erreicht. Von dort helfe man US-Staatsbürgern und anderen, die reiseberechtigt seien, in die saudi-arabische Küstenstadt Dschidda weiterzureisen, teilte das US-Außenministerium mit. US-Medien hatten bereits am Freitag über den Konvoi berichtet, mit dem rund 300 Menschen, vor allem US-Amerikaner, nach Port Sudan gelangen sollten.

Das US-Militär habe Aufklärungs- und Überwachungsarbeit geleistet, um die Evakuierungen abzusichern, erklärte das Pentagon. Es würden in der Region auch Militärschiffe verlegt, falls deren Unterstützung entlang der Küste benötigt werde. US-Medien berichteten, der Konvoi sei von bewaffneten US-Drohnen des US-Militärs begleitet worden.

Bereits vor dem jüngsten Konvoi hätten mehrere Hundert US-Amerikaner zusätzlich zum Botschaftspersonal den Sudan über Land, zur See oder auf dem Luftweg verlassen, sagte ein Sprecher der US-Außenministeriums am Freitag. Die Botschaftsmitarbeiter und deren Angehörige waren bereits am vergangenen Wochenende vom US-Militär direkt aus Khartum evakuiert worden.

Im nordostafrikanischen Sudan kämpfen das Militär und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) seit zwei Wochen um die Macht; seither kommt es zu schweren Kämpfen in Khartum und anderen Landesteilen.

© dpa-infocom, dpa:230428-99-494228/3