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Umweltorganisationen: Mehr Klima-Ehrgeiz von Kanzler Scholz

Mit Blick auf den G7-Gipfel Ende Juni melden sich führende Vertreter diverser Umweltorganisationen zu Wort. Die Forderung an Olaf Scholz: Ein ambitionierterer Einsatz beim Klimaschutz.

Fridays for Future - Demonstration
Eine Kundgebung der Bewegung Fridays for Future in Bochum. Große deutsche Umweltorganisationen fordern von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Foto: Dieter Menne
Eine Kundgebung der Bewegung Fridays for Future in Bochum. Große deutsche Umweltorganisationen fordern von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz.
Foto: Dieter Menne

Vor einer Reihe wichtiger Treffen der G7-Staatengruppe fordern große deutsche Umweltorganisationen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz.

»Wir wenden uns heute an Sie mit der dringenden Bitte, den Gipfel dafür zu nutzen, die Klimaschutz-Anstrengungen der Industrienationen sowie deren Unterstützung verwundbarer Länder bei der Bewältigung von Klimawandelfolgen noch ambitionierter als bisher voranzutreiben«, schreiben die Absender mit Blick auf den G7-Gipfel Ende Juni im bayerischen Elmau.

Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Unterzeichnet haben es führende Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), von Germanwatch, Greenpeace Deutschland, der Dachorganisation Klima-Allianz und des WWF Deutschland. Zu den G7 gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien. Auch EU-Vertreter nehmen normalerweise an den Treffen teil. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Staatengruppe.

Ukraine-Krieg verschärft Krise

»Die russische Invasion in der Ukraine verschärft die Notwendigkeit beschleunigter Maßnahmen zur Energiesicherheit und -souveränität«, schreiben die Umweltorganisationen. Dabei sollten die G7-Staaten sicherstellen, dass die Steigerung der Energieeffizienz, die Minderung des Energieverbrauchs und der Ausbau erneuerbarer Energien Vorrang haben vor der Erschließung neuer Lieferanten für fossile Energien.

»Die G7-Staaten sollten sich als Antwort auf die derzeitige Abhängigkeit von fossilen Energien autokratischer Staaten und angesichts der sich dramatisch zuspitzenden Klimakrise zu einem Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas im Stromsektor bis 2035 bekennen.«

Die G7 sollten nach Ansicht der Unterzeichner bis Ende des Jahres Pläne zur Erhöhung ihrer Klimaschutzziele vorlegen, die im Einklang stünden mit dem Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Bis 2030 sollten sie aus der Kohle aussteigen und Subventionen für fossile Energien bis 2025 beendet werden, fordern die Unterzeichner.

Zudem müsse Deutschland »als einer der historischen Hauptverursacher der Klimakrise« die Ausgaben für internationale Klimafinanzierung, also für Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasgasen als auch für die Anpassung an den Klimawandel, bis 2025 auf 8 Milliarden Euro jährlich aufstocken.

© dpa-infocom, dpa:220512-99-253055/2