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Umfrage: Deutsche blicken pessimistisch in die Zukunft

Wirtschaft, Klimawandel, Diskriminierung: Die Gründe für das Unbehagen der Befragten sind vielfältig. Auch das Misstrauen gegenüber der Politik erscheint hoch - ganz besonders bei AfD-Anhängern.

Forsa-Umfrage
Knapp die Hälfte (46 Prozent) der Befragten in eine Erhebung des Umfrageinstituts Forsa glaubt, in zehn Jahren etwas oder deutlich schlechter zu leben als heute. Foto: Jan Woitas/DPA
Knapp die Hälfte (46 Prozent) der Befragten in eine Erhebung des Umfrageinstituts Forsa glaubt, in zehn Jahren etwas oder deutlich schlechter zu leben als heute.
Foto: Jan Woitas/DPA

Viele Deutsche blicken laut einer Umfrage eher pessimistisch in die Zukunft. Knapp die Hälfte (46 Prozent) glaubt, in zehn Jahren etwas oder deutlich schlechter zu leben als heute, wie eine Erhebung des Umfrageinstituts Forsa im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter 1003 Befragten ergab.

32 Prozent glauben der Umfrage zufolge hingegen, dass ihre Situation unverändert sein wird. Fünf Prozent äußerten »weiß nicht«. Nur 17 Prozent waren demnach der Meinung, dass es ihnen besser gehen wird. Bei den Männern lag dieser Wert mit 24 Prozent etwas höher als bei den Frauen mit elf Prozent.

Sorgen machen sich die Befragten unter anderem wegen einer möglichen Wirtschaftskrise in Deutschland (62 Prozent), wegen einer unbeherrschbaren Entwicklung des Klimawandels (58 Prozent), wegen zunehmender Diskriminierung von Minderheiten (52 Prozent) oder dass sich ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnte (46 Prozent). 38 Prozent sorgen sich demnach darüber, dass Deutschland in einen Krieg geraten könnte.

Das Misstrauen gegenüber der Politik erscheint hoch. 80 Prozent der Befragten hat den Eindruck, dass die meisten Politiker nicht wüssten, welche Ängste und Sorgen die Bürger im Alltag umtreibe. Besonders hoch sind die Werte bei Anhängern der FDP (85 Prozent) und von CDU/CSU (87 Prozent). Bei AfD-Anhängern sind es sogar 97 Prozent.

Forsa hat die Umfrage zwischen dem 17. und 21. August telefonisch unter wahlberechtigte Personen abgehalten. Die statistische Fehlertoleranz liegt nach Angaben des Instituts bei drei Prozentpunkten nach oben und unten.

© dpa-infocom, dpa:230908-99-127675/3