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Umfrage: Mehrheit erwartet kein Ende von Ukraine-Krieg 2023

Ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine kann sich eine Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht vorstellen. Ebenfalls eine Mehrheit erwartet allerdings mehr diplomatische Anstrengungen.

Ukraine-Krieg -
Eine Frau sitzt in einem Boot, das den Fluss Siverskyj-Donez überquert, um den Sarg ihres toten Sohnes zu transportieren, der bei Kämpfen mit den Russen gefallen ist. Foto: Erik Marmor
Eine Frau sitzt in einem Boot, das den Fluss Siverskyj-Donez überquert, um den Sarg ihres toten Sohnes zu transportieren, der bei Kämpfen mit den Russen gefallen ist.
Foto: Erik Marmor

Mehr als zehn Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine erwartet die Mehrheit der Deutschen kein Ende der Kampfhandlungen im Jahr 2023. Nur 23 Prozent der Bürgerinnen und Bürger rechnen mit einem Ende noch in diesem Jahr, wie aus einer Umfrage von infratest dimap für den ARD-»Deutschlandtrend« hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Eine Mehrheit von 58 Prozent geht hingegen nicht davon aus, dass der Krieg 2023 enden wird.

Des Weiteren gehen nach Ansicht von 52 Prozent der Bevölkerung die diplomatischen Anstrengungen der Bundesregierung zur Beendigung des Krieges nicht weit genug. 34 Prozent halten die Bemühungen für angemessen und lediglich für vier Prozent der wahlberechtigten Deutschen geht der diplomatische Einsatz zu weit.

Bei der Bewertung der Sanktionen gegen Russland zeigt sich die deutsche Bevölkerung weiter uneins. Für 35 Prozent der Deutschen gehen die ergriffenen Maßnahmen nicht weit genug. Eine ebenso große Gruppe hält die Sanktionen für angemessen und 19 Prozent für zu weitgehend.

Auch für eine Steigerung der Waffenlieferungen von Deutschland an die Ukraine gibt es laut der Umfrage keine Mehrheit bei den Deutschen. So geben 26 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Unterstützung der Ukraine mit Waffen zu weit geht. Fast eine genauso große Gruppe (25 Prozent) finden hingegen, die Lieferungen gingen nicht weit genug. Eine Mehrheit von 41 Prozent halten die derzeitigen Lieferungen für angemessen.

© dpa-infocom, dpa:230105-99-118891/2