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Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Besuch in Niederlanden

Während der Krieg in der Ukraine weiter geht, bemüht sich der ukrainische Präsident weiter um die Unterstützung des Westens. Doch in den Niederlanden soll es nicht ausschließlich um Waffen gehen.

Eindhoven
Wolodymyr Selenskyj (l.) trifft den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte. Foto: Piroschka Van De Wouw/DPA
Wolodymyr Selenskyj (l.) trifft den niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte.
Foto: Piroschka Van De Wouw/DPA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach einem Besuch in Schweden nun in den Niederlanden zu vorab nicht offiziell angekündigten Gesprächen mit Regierungschef Mark Rutte eingetroffen. Hauptziel der Reise sei die Lieferung von F-16-Kampfjets »zum Schutz unserer Menschen vor dem russischen Terror«, teilte Selenskyj am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram mit. »Wir werden stärker«, meinte er.

Bei den Gesprächen gehe es auch darum, einen Friedensgipfel vorzubereiten und den Terrorstaat vor Gericht zu bringen, sagte Selenskyj, der in Begleitung seiner Frau reiste. Die Strafgerichtshof in Den Haag hatte gegen Kremlchef Wladimir Putin, der den Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 angeordnet hatte, Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen erlassen.

Am Samstag hatte Selenskyj in der schwedischen Hauptstadt Stockholm mit Regierungschef Ulf Kristersson eine weitere militärische Zusammenarbeit vereinbart. Er kündigte an, am Sonntag »Gespräche mit anderen Ländern zu führen, die uns unterstützen, damit sie uns die notwendige Ausrüstung liefern, um diesen Krieg zu gewinnen«. Neben den Niederlanden hatte auch Dänemark die Bereitschaft zur Lieferung des aus den USA stammenden Kampfjets F-16 hatten erklärt.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte zuvor angekündigt, an diesem Sonntag um 15.00 Uhr zusammen mit Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen und Außenminister Lars Løkke Rasmussen den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup besuchen zu wollen. Dort sind die dänischen F-16 stationiert. Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets.

© dpa-infocom, dpa:230820-99-895782/2