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Tunesien: Mindestens 14 Menschen bei Bootsunglück gestorben

Vor der tunesischen Küste sind Hunderte Migranten aus Seenot gerettet worden - doch bei einem Bootsunglück sterben auch mindestens 14 Menschen. Sie waren vermutlich auf dem Weg Richtung Europa.

Migration über das Mittelmeer
Boote liegen in der tunesischen Küstenstadt Zarzis am Strand (Archivbild). Foto: Mehdi El Arem
Boote liegen in der tunesischen Küstenstadt Zarzis am Strand (Archivbild).
Foto: Mehdi El Arem

Vor der Küste Tunesiens sind mindestens 14 Menschen bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. 54 weitere Migranten seien nahe der Stadt Sfax gerettet worden, erklärte die Nationalgarde am Donnerstag. Die Menschen stammen demnach aus Ländern südlich der Sahara. In der Nacht zu Donnerstag seien außerdem Hunderte Flüchtlinge vor Tunesiens Küste aus Seenot gerettet worden.

Viele Migranten wollen Tunesien verlassen. Präsident Kais Saied hatte im Februar gefordert, härter gegen Flüchtlinge vorzugehen. Der Staatschef hatte Migranten aus südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern vorgeworfen, Gewalt und Kriminalität ins Land zu bringen. Sicherheitskräfte nahmen anschließend Hunderte Menschen fest, um zu kontrollieren, ob sie sich legal im Land aufhalten. Anfeindungen und rassistische Angriffe nahmen zu.

Tunesien gilt als wichtiges Transitland für Migranten auf dem Weg nach Europa. Viele Menschen, die mit Booten Italien erreichen, stammen aber auch aus Tunesien. Auf der italienischen Insel Lampedusa kamen binnen 24 Stunden rund 1350 Menschen mit Booten aus der Küstenstadt Sfax an, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Überfahrt in oft seeuntauglichen Booten ist lebensgefährlich. Immer wieder sterben Menschen dabei.

© dpa-infocom, dpa:230309-99-892396/4