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Trumps Kinder sagen in New Yorker Betrugsprozess aus

Gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump laufen gleich mehrere Prozesse. In einem Betrugsprozess in New York geht es um 250 Millionen Dollar. Da sagen sogar seine Kinder aus - und wohl auch bald er selbst.

Eric Trump
Eric Trump (M) und seine Anwälte Alina Habba (l) und Clifford Robert sitzen im Gerichtssaal am New York Supreme Court. Foto: Shannon Stapleton/DPA
Eric Trump (M) und seine Anwälte Alina Habba (l) und Clifford Robert sitzen im Gerichtssaal am New York Supreme Court.
Foto: Shannon Stapleton/DPA

Im Betrugsprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York sind nun auch mehrere seiner Kinder in den Zeugenstand geladen worden. Zunächst wurden gestern und heute Donald Jr. und Eric vor Gericht in Manhattan befragt. Für kommende Woche war auch eine Befragung von Tochter Ivanka sowie Donald Trump selbst vorgesehen.

Er habe zwar »jedes und alles« für die Trump Organization gemacht, sagte Donald Trump Jr. übereinstimmenden Medienberichten zufolge - mit der Abrechnung habe er sich aber nicht beschäftigt. »Das überlasse ich meinen Buchhaltern.« Auch Eric Trump sagte am Mittwoch aus, dass er sich mit den Mitteilungen zur finanziellen Situation der Trump Organization nie befasst habe. »Ich glaube nicht, dass ich je eine Mitteilung zur finanziellen Situation gesehen oder daran gearbeitet habe. Ich glaube nicht, dass ich davon gewusst hätte - das ist nicht das, wofür ich zuständig war.«

Geschäftlich könnte großer Schaden entstehen

In dem Betrugsprozess geht es um Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, nach denen der Ex-Präsident, seine Söhne und Mitarbeiter den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert haben sollen, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Präsidentschaftsbewerbung drohen dem Republikaner Trump zwar nicht, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen.

Wegen zahlreicher verbaler Entgleisungen von Donald Trump, der bereits mehrfach persönlich in dem Prozess anwesend war, hat Richter Arthur Engoron dem Ex-Präsidenten bereits mit ernsthaften Konsequenzen gedroht und eine Geldstrafe verhängt.

Der ehemalige Präsident will kommendes Jahr erneut gewählt werden. Er ist der aussichtsreichste Bewerber auf die Kandidatur der Republikaner. Den Prozess nutzt er nach Einschätzung vieler Beobachter als Wahlwerbung.

© dpa-infocom, dpa:231102-99-802743/2