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Trump: Selbstbegnadigung »sehr unwahrscheinlich«

Vier Strafverfahren laufen mittlerweile gegen den einstigen US-Präsidenten. Würde er sich im Falle einer Wiederwahl selbst begnadigen? »Das ist sehr unwahrscheinlich«, sagt er selbst.

Donald Trump
Gegen Ex-Präsident Donald Trump laufen mittlerweile vier strafrechtliche Verfahren. Foto: Jose Luis Magana/DPA
Gegen Ex-Präsident Donald Trump laufen mittlerweile vier strafrechtliche Verfahren.
Foto: Jose Luis Magana/DPA

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat offen gelassen, ob er sich im Falle einer Verurteilung nach einem möglichen Wiedereinzug ins Weiße Haus selbst begnadigen würde. »Oh, ich denke, das ist sehr unwahrscheinlich. Was - was habe ich falsch gemacht? Ich habe nichts falsch gemacht«, sagte Trump in einem am Wochenende ausgestrahlten Interview des Senders NBC News.

Der Republikaner stellte heraus, dass er sich kurz vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus im Januar 2021 nicht präventiv selbst begnadigt habe, um sich vor Strafverfolgung zu schützen. Trump habe damals seinen Beratern gesagt: »Das Letzte, was ich je tun würde, ist, mich selbst zu begnadigen.«

Frage nach dritter Amtszeit

Gegen den 77-Jährigen laufen mittlerweile vier strafrechtliche Verfahren. Er will bei der Präsidentenwahl im November kommenden Jahres erneut für die Republikaner antreten.

Fachleuten zufolge könnte er sich bei einem Wahlsieg nach einer Verurteilung auf Bundesebene wohl selbst begnadigen. Das dürfte aber große politische Verwerfungen auslösen. Bei einer Verurteilung auf Ebene eines Bundesstaats - etwa bei den Verfahren gegen Trump Fall in New York und Georgia - könnte er sich nicht selbst begnadigen.

Auf die Frage der Journalistin Kristen Welker, ob es ein Szenario gebe, in dem Trump eine dritte Amtszeit anstreben würden, sagte Trump »Nein«. In den USA kann eine Person zwei vierjährige Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht.

Trump bekräftigt erneut Wahl-Lüge

Trump wiederholte in dem mehr als einstündigen Interview mehrfach die Lüge, dass die Präsidentschaftswahl 2020 gestohlen worden sei und er der eigentliche Sieger gewesen sei - nicht der Demokrat Joe Biden.

Der Republikaner Trump gibt in der Regel eher konservativen Medien wie Fox News Interviews. Ausnahme war zuletzt eine sogenannte Townhall mit CNN, für die der als liberal geltende Sender kritisiert wurde. Auch NBC gilt als eher liberal.

© dpa-infocom, dpa:230917-99-230237/2