Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit dem mutmaßlich versuchten Attentat auf ihn hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump den Vorfall mit seinen politischen Plänen in Verbindung gebracht. Nachdem er auf der Veranstaltung in Flint (Bundesstaat Michigan) seine Forderung nach 200-prozentigen Zöllen auf aus Mexiko importierte Autos erörtert hatte, sagte er am Dienstag (Ortszeit): »Und dann wundert ihr euch, warum auf mich geschossen wird, richtig? Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen.«
Am Sonntag hatte der Secret Service an Trumps Golfplatz im Bundesstaat Florida auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte, während der Ex-Präsident dort spielte. Der Verdächtige selbst feuerte keine Kugel ab und floh, wurde wenig später aber festgenommen und angeklagt. Bereits vor zwei Monaten gab es im Bundesstaat Pennsylvania einen Anschlag auf Trump. Er wurde dabei leicht verletzt.
Der Secret Service habe »verdammt gute Arbeit« geleistet, sagte Trump in Michigan weiter, forderte aber auch mehr Personal für die Behörde, die für den Schutz ranghoher Politiker zuständig ist. Über Telefonate mit US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris sagte er, beide seien »sehr nett« gewesen: »In gewisser Weise wünschte ich mir, dass der Anruf nicht getätigt worden wäre«. Zuvor hatte Trump Biden und Harris eine Mitschuld an dem Vorfall gegeben.
Am 5. November treten Trump und Harris bei der Präsidentenwahl gegeneinander an.
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