Logo
Aktuell Ausland

Trump lässt Spenden für Ex-Anwalt Giuliani sammeln

Gemeinsam mit Donald Trump versuchte er 2020 eine Bestätigung des Sieges von Joe Biden zu verhindern, nun muss sich der Anwalt Rudy Giuliani vor Gericht verantworten - und benötigt dafür sehr viel Geld.

Atlanta
Rudy Giuliani steht im Mittelpunkt mehrerer Verfahren rund um die Präsidentenwahl 2020. Foto: Brynn Anderson/DPA
Rudy Giuliani steht im Mittelpunkt mehrerer Verfahren rund um die Präsidentenwahl 2020.
Foto: Brynn Anderson/DPA

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge eine Spendenaktion für seinen Ex-Anwalt Rudy Giuliani veranstaltet. Die Einnahmen aus dem Spendendinner in Trumps Golfclub Bedminster im Bundesstaat New Jersey sollen den 79-jährigen Juristen dabei unterstützen, Anwaltskosten in Millionenhöhe zu bezahlen, berichtete der Sender CNN.

Giuliani steht im Mittelpunkt mehrerer Verfahren rund um die Präsidentenwahl 2020. Im August war eine umfangreiche Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug im Bundesstaat Georgia gegen ihn und 18 weitere Personen erhoben worden - darunter auch gegen Trump selbst.

Bereits vor dem Dinner am Donnerstagabend seien Spenden in Höhe von mehr als einer Million Dollar (mehr als 933.000 Euro) zugesagt worden, sagte Giulianis Sohn Andrew dem Sender WABC. Das reiche zwar nicht aus, um die Anwaltskosten seines Vaters zu decken. Besonders im Hinblick auf die Klage in Georgia sei es aber genug, »um ein Team aus wirklich starken Anwälten zusammenzustellen, die tatsächlich dagegen ankämpfen können«. Trump habe außerdem eingewilligt, im Herbst oder Winter eine weitere Spendenaktion in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida zu veranstalten.

Giuliani, der von 1994 bis 2001 Bürgermeister von New York war, gilt spätestens seit der Präsidentenwahl 2020 als eine der umstrittensten Personen in den USA. Vor der Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger hatte Giuliani bei einer Kundgebung die Massen mit angeheizt. Er gehörte als persönlicher Anwalt Trumps zu den treibenden Kräften, die nach der Wahl unbewiesene Behauptungen über Betrug verbreiteten und eine Bestätigung des Sieges von Joe Biden verhindern wollten. Dutzende Klagen, mit denen das Trump-Lager die Wahlergebnisse anfechten ließ, scheiterten.

© dpa-infocom, dpa:230908-99-118308/2