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Trotz Beben: Türkischer Angriff in Syrien

Laut syrischer Beobachtungsstelle für Menschenrechte setzt die türkische Regierung im Kampf gegen kurdische Milizen in Syrien ihre Angriffe fort. Dabei soll ein Zivilist ums Leben gekommen sein.

Kobane
Aufsteigender Rauch nach einem Angriff in Kobane (Archivbild). Foto: Str
Aufsteigender Rauch nach einem Angriff in Kobane (Archivbild).
Foto: Str

Trotz der Erdbebenkatastrophe greift die Türkei Aktivisten zufolge weiterhin Ziele in Syrien an. Ankara habe mit einer Drohne ein Fahrzeug der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) attackiert und dabei einen Zivilisten getötet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Bei dem Angriff am Sonntag in der Stadt Kobane nahe der türkischen Grenze wurden den Angaben nach auch mehrere Menschen verletzt. Den Aktivisten zufolge handelt es sich um den ersten türkischen Angriff mit einer Drohne seit die heftigen Erdbeben die Region vor einer Woche erschüttert haben. 

Bereits am Dienstag vergangener Woche hatte Ankara im Kampf gegen kurdische Milizen in Syrien Raketen eingesetzt und dabei vier Mitglieder des Militärrats von Manbidsch verletzt. Dieser wird von den Kurden unterstützt. Die Türkei, die im Norden Syriens Gebiete besetzt hält, geht dort schon seit langem gegen kurdische Milizen vor.

Kobane hat für viele Kurden einen symbolischen Charakter. Kurdische Kämpfer befreiten die Stadt einst mit internationaler Hilfe von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Auch Kobane ist stark von den Erdbeben betroffen. Die Anwohner seien derzeit noch immer mit der Bergung von Leichen beschäftigt, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel-Rahman, der Deutschen Presse-Agentur. »Die Türkei sollte diese Angriffe stoppen und den Menschen erlauben, mit dieser Tragödie fertig zu werden.«

© dpa-infocom, dpa:230213-99-577570/2