Neun Jahre nach seinem Putsch an die Macht hat Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Seine Entscheidung teilte der 69-Jährige laut Medienberichten in einer Erklärung mit. Den Berichten zufolge zog er damit die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden seiner Partei UTN bei der Parlamentswahl vom 14. Mai.
»Von nun an möchte ich mich aus der Politik zurückziehen und als Mitglied der United Thai Nation Party zurücktreten«, zitierte die Zeitung »Bangkok Post« aus der Mitteilung. Demnach werde er die Regierungsgeschäfte weiter leiten, bis eine neue Regierung übernehme.
2014 hatte sich das Militär in Thailand an die Macht geputscht, General Prayut übernahm den Chefposten. Sieger bei den Wahlen vom 14. Mai dieses Jahres wurde die prodemokratische Oppositionspartei Move Forward Party mit ihrem Spitzenkandidaten Pita Limjaroenrat (42).
Die Wahl zum Regierungschef sei für diesen Donnerstag angesetzt, schrieb die »Bangkok Post«. Es sei jedoch unklar, ob Pita beim ersten Durchgang gewählt werde. Die Wahl wird mit Spannung erwartet, da es seit dem Militärputsch für nicht mit der Armee verbundene Kandidaten schwierig ist, sich die nötige Stimmenmehrheit zu sichern.
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