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Stromabschaltungen in der Ukraine weiten sich aus

Das ukrainische Energiesystem der Ukraine ist schwer beschädigt. Das macht den Alltag der Ukrainer noch mühseliger. Die Furcht vor einem schwierigen Winter wächst.

Ukraine-Krieg - Stromsparmaßnahmen in Kiew
Viele Einwohner der Hauptstadt Kiew haben derzeit nur etwa zwölf Stunden am Tag Strom. (Archivbild) Foto: Friedemann Kohler/DPA
Viele Einwohner der Hauptstadt Kiew haben derzeit nur etwa zwölf Stunden am Tag Strom. (Archivbild)
Foto: Friedemann Kohler/DPA

Nach mehreren Nächten mit russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energiesystem sind die Stromabschaltungen in der Ukraine noch einmal deutlich ausgeweitet worden. Der staatliche Versorger Ukrenergo (ukrainisch Ukrenerho) listete in einer Mitteilung die Hauptstadt Kiew und elf weitere Gebiete im Osten und im Zentrum des Landes auf, in denen Verbrauchern über längere Zeit der Strom abgeschaltet wird. Dazu gehörten auch Charkiw, Poltawa, Dnipropetrowsk und Saporischschja. Die bisherigen Pläne gestaffelter Abschaltungen seien vorübergehend außer Kraft gesetzt, hieß es.

In Kiew laufen die Dieselgeneratoren

Für viele Stadtteile in Kiew bedeutet dies nach Berichten, dass es verteilt über den Tag nur etwa 12 Stunden lang Strom gibt. Oft fällt mit dem Strom in den Wohnungen auch das Wasser aus. Viele Läden, Restaurants und Banken halten mit Dieselgeneratoren einen Notbetrieb aufrecht.

Die russische Armee hatte mit schweren Luftangriffen am Montag und Dienstag weitere Schäden am Energiesystem verursacht. In der Nacht auf Donnerstag konnte die Ukraine nach Militärangaben 2 von 3 Raketen und 60 von 74 Kampfdrohnen abwehren. Bereits im Frühjahr hatte Russland viele ukrainische Kraftwerke schwer beschädigt. Damit wächst in der Ukraine die Sorge vor einem extrem schwierigen dritten Kriegswinter.

© dpa-infocom, dpa:240829-930-216646/2