Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine zweite Amtszeit am Samstag im Gespräch mit Bürgern der thüringischen Stadt Altenburg begonnen.
Die Demokratie sei gefährdet, wenn sich Hass und Gewalt so ausbreiteten, dass Menschen die Kommunalpolitik mieden, sagte Steinmeier bei einem Frühstück mit Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren. Mit seinem Aufenthalt in Altenburg wolle er ausloten, wo Deutschland nach zwei Jahren Pandemie und nach Beginn des Kriegs in der Ukraine stehe. »Das soll keine Stippvisite sein, wir wollen ein bisschen spüren, wie das Leben in Altenburg ist.«
Steinmeier hatte von Freitag bis Sonntag seinen Amtssitz nach Altenburg verlegt. Es ist der Auftakt zu einer Serie von Reisen unter dem Titel »Ortszeit Deutschland«, die seine zweite Amtszeit prägen sollen. Erklärtes Ziel ist, Alltag und Nöte in den Regionen kennenzulernen und Misstrauen gegenüber staatlichen Instanzen abzubauen.
Steinmeier hatte sich für die erste »Ortszeit«-Reise gezielt Ostdeutschland und dort Altenburg ausgesucht. In der Kreisstadt mit rund 32.000 Einwohnern hat es in den vergangenen Monaten immer wieder Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen gegeben. Steinmeier war am 13. Februar wiedergewählt worden. Der 19. März ist der erste Tag seiner zweiten Amtszeit.
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