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Städtetag stellt Maßnahmenbündel gegen Wohnungsknappheit vor

Laut Städtetag leben etwa 15 Prozent der Menschen in Städten in zu kleinen, überbelegten Wohnungen. Wie kann die Situation verändert werden?

Wohnungsbau
Eine Bautafel steht vor der Baustelle mehrerer Miethäuser. Der Städtetag fordert mehr Wohnungsbau. Foto: Jan Woitas/DPA
Eine Bautafel steht vor der Baustelle mehrerer Miethäuser. Der Städtetag fordert mehr Wohnungsbau.
Foto: Jan Woitas/DPA

Mehr Geld für sozialen Wohnungsbau, eine Stärkung des Vorkaufsrechts für Gemeinden und stärkere Anreize zum Wohnungstausch fordert der Deutsche Städtetag angesichts knappen Wohnraums. Die Maßnahmen gehören zu einem Bündel an Forderungen, das der Verband nach einem Treffen von rund 20 Stadtoberhäuptern aus ganz Deutschland in Neubrandenburg vorgestellt hat.

Neubau und Bestandswohnungen wichtig

»Immer weniger Sozialwohnungen, drastisch steigende Baukosten und eine hohe Nachfrage sind eine gefährliche Mischung«, sagte Städtetags-Präsident und Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), laut Mitteilung.

»Der Wohnungsbau legt gerade eine Vollbremsung hin, weil es sich derzeit für niemanden rechnet, neue Häuser oder Wohnungen zu bauen.« Mit Neubau allein ließe sich das Problem des Wohnraummangels nicht lösen, auch Bestandswohnungen müssten in den Blick genommen werden.

Laut Städtetag leben etwa 15 Prozent der Menschen in Städten in zu kleinen, überbelegten Wohnungen. Gleichzeitig leben vor allem ältere Menschen in sehr großen Wohnungen. Für sie lohne sich ein Tausch mit neuen Mietverträgen nicht. Hier müssten neue Instrumente her.

Außerdem sollen Bund und Länder mit Investitionszuschüssen dazu beitragen, das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu errichten. Nach Vorstellungen des Verbandes sollten zudem Vorkaufsrechte auf alle Grundstücke im Gemeindegebiet ausgeweitet werden.

© dpa-infocom, dpa:230913-99-181918/2