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SPD-Ortsverein prüft Verzicht auf Ehrung von Altkanzler

Gerhard Schröder droht erneut Ärger aus der eigenen Partei: Ein Ortsverein in Hannover erwägt, auf eine Auszeichnung für den Ex-Bundeskanzler zu verzichten.

Gerhard Schröder
Gilt als enger Freund von Kremlchef Wladimir Putin und steht besonders seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in der Kritik: Gerhard Schröder. Foto: Kay Nietfeld/DPA
Gilt als enger Freund von Kremlchef Wladimir Putin und steht besonders seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in der Kritik: Gerhard Schröder.
Foto: Kay Nietfeld/DPA

Ein SPD-Ortsverein in Hannover prüft, ob er beim umstrittenen Altkanzer Gerhard Schröder auf die eigentlich übliche Ehrung zur 60-jährigen Parteimitgliedschaft verzichtet.

Darüber soll heute Abend bei einer Mitgliederversammlung beraten werden, wie Janina Schlüter, Co-Vorsitzende des Ortsvereins Hannover Oststadt-Zoo, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuvor hatte der »Stern« darüber berichtet. Schröder war 1963 in die SPD eingetreten und ist Mitglied im Ortsverein Hannover Oststadt-Zoo.

Schröder gilt als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin und war über Jahre für russische Energiekonzerne aktiv. Insbesondere seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine steht Schröder in der Kritik - auch in der eigenen Partei.

Trotz seiner Russland-Nähe darf Schröder in der Partei bleiben. Die Anträge auf Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung der SPD-Schiedskommission in Hannover wurden Mitte Mai von der Bundesschiedskommission in letzter Instanz als unzulässig zurückgewiesen.

© dpa-infocom, dpa:230727-99-553138/2