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Silvester-Böllerwurf: Acht Monate Haft auf Bewährung

Der Angeklagte soll beim Jahreswechsel einen Böller in Richtung eines Polizeibeamten geworfen haben und wurde jetzt verurteilt. Er beteuert jedoch weiterhin, es habe sich um keinen gezielten Angriff gehandelt.

Prozess Silvester-Krawalle Berlin
Der Angeklagte (M) verbirgt im Gerichtssaal sein Gesicht hinter einer Aktenmappe. Foto: Fabian Sommer
Der Angeklagte (M) verbirgt im Gerichtssaal sein Gesicht hinter einer Aktenmappe.
Foto: Fabian Sommer

Nach den Silvester-Krawallen in Berlin ist ein 23-Jähriger zu acht Monaten Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten sah es als erwiesen an, dass der junge Mann in der Silvesternacht absichtlich einen Böller in Richtung eines Polizisten warf. Das Gericht verurteilte ihn wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Der 23-Jährige hatte im Prozess zugegeben, einen Knaller geworfen zu haben. Dieser sei aber versehentlich vor dem Polizisten gelandet. Einen gezielten Angriff bestritt er. Der Polizist hatte die Feuerwehr beim Löschen eines Brandes in Berlin-Wedding unterstützt. Er hatte den Böller aber geistesgegenwärtig weggekickt.

An Silvester gab es in einigen Städten Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute. Besonders betroffen war Berlin, wo der Staatsanwaltschaft inzwischen mehr als 110 Ermittlungsverfahren vorliegen. Weitere Fälle werden noch von der Polizei bearbeitet, im Juni und August sind weitere Prozesse geplant.

© dpa-infocom, dpa:230606-99-959751/3