Logo
Aktuell Ausland

Selenskyj vergleicht Putin mit Hitler

»Zweiten Hitler herangezogen«: Der ukrainische Präsident zieht vor dem Start der UN-Generaldebatte einen drastischen Vergleich. In einem US-Interview warnt Selenskyj vor einem Dritten Weltkrieg.

Wolodymyr Selenskyj
»Sie haben ihn gewählt und wiedergewählt und einen zweiten Hitler herangezogen«, sagte Selenskyj in einem US-Interview vor der UN-Generaldebatte. Foto: Ukrainian Presidential Press Office/DPA
»Sie haben ihn gewählt und wiedergewählt und einen zweiten Hitler herangezogen«, sagte Selenskyj in einem US-Interview vor der UN-Generaldebatte.
Foto: Ukrainian Presidential Press Office/DPA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem Start der hochkarätig besetzten UN-Generaldebatte vor einem Dritten Weltkrieg gewarnt und Kremlchef Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen.

Die russische Gesellschaft habe den Respekt der Weltöffentlichkeit verloren, sagte Selenskyj laut englischer Übersetzung des US-Senders CBS in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview der Sendung »60 Minutes«. »Sie haben ihn gewählt und wiedergewählt und einen zweiten Hitler herangezogen.« Man könne die Zeit nicht zurückdrehen, aber Putin jetzt stoppen.

Selenskyj könnte auf Lawrow treffen

»Wenn die Ukraine fällt, was wird dann in zehn Jahren passieren?«, sagte Selenskyj weiter. Wenn die Russen Polen erreichen würden, komme dann ein Dritter Weltkrieg, fragte er. Daher müsse sich die ganze Welt entscheiden, ob Putin aufgehalten werden solle, oder man den Beginn eines Weltkriegs heraufbeschwören wolle.

Selenskyj wird an diesem Montag in New York erwartet. Am Dienstag beginnt die Generaldebatte der UN-Vollversammlung, bei der von Dienstag an über eine Woche lang mehr als 140 Staats- und Regierungschefs sprechen werden.

Präsident Selenskyj dürfte die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen - mit Spannung wird eine hochrangig besetzte Sicherheitsratssitzung am Mittwoch erwartet, wo er erstmals seit Kriegsbeginn auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen könnte. Selenskyj will im Anschluss an seinem Besuch in New York nach Washington weiterreisen.

© dpa-infocom, dpa:230918-99-233721/3