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Selenskyj: Russland ist zu einem Dialog bereit

Das erste Mal seit über zwei Jahren sei Moskau zu einem Dialog mit der Ukraine bereit. In Kiew spricht der ukrainische Präsident Selenskyj über eine wahrgenommene Veränderung von Russlands Position.

Präsident Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht erste Veränderungen der Position Russlands. Foto: Ukrinform
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht erste Veränderungen der Position Russlands.
Foto: Ukrinform

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach dem hartnäckigen militärischen Widerstand der Ukrainer erste Veränderungen der Position Russlands. »Jetzt haben sie begonnen, über etwas zu reden - und nicht einfach Ultimaten zu stellen«, sagte er vor Journalisten in Kiew.

Der 44-Jährige ist nach eigenen Worten zufrieden damit, da es das erste Mal seit über zwei Jahren sei, dass Moskau zu einem Dialog bereit sei.

Putin: Bewegung bei Verhandlungen

Bereits am Freitag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin von Bewegung bei den Verhandlungen gesprochen. Die russischen Verhandlungsführer hätten über »gewisse positive Veränderungen« bei den »praktisch täglich« geführten Gesprächen informiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax, die Gespräche würden nun im Online-Format abgehalten. Die Ukraine bestätigte das.

Selenskyj hielt die Einbeziehung der westlichen Partner der Ukraine in die Verhandlungen der Agentur Unian zufolge für unzureichend. Mit Blick auf Sicherheitsgarantien für sein Land sagte er: Die Ukraine könne Russland »nach einem so blutigen Krieg nicht vertrauen«.

Selenskyj will mit Putin in Jerusalem verhandeln

Selenskyj schlug zudem Jerusalem als möglichen Ort für Verhandlungen mit Putin zu einem Kriegsende vor. »Ob ich finde, dass Israel so ein Land sein kann und dabei besonders Jerusalem? Ich finde ja.«

Ein Sprecher von Israels Ministerpräsident Naftali Bennett in Jerusalem äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht.

Sowohl Selenskyj als auch Putin hatten zuletzt wiederholt mit Bennett telefoniert, der vor einer Woche den Kremlchef persönlich in Moskau getroffen hatte.

© dpa-infocom, dpa:220312-99-495822/4