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Saviano wegen Beleidigung Melonis zu Geldstrafe verurteilt

Weil er die Politikerin Giorgia Meloni in einer Talkshow beleidigt hatte, ist der Autor Roberto Saviano von einem Gericht für schuldig befunden worden. Im schlimmsten Fall hätte ihm Gefängnis gedroht.

Roberto Saviano
Der italienische Journalist und Schriftsteller Roberto Saviano. Foto: Jörg Carstensen/DPA
Der italienische Journalist und Schriftsteller Roberto Saviano.
Foto: Jörg Carstensen/DPA

Der italienische Schriftsteller Roberto Saviano (»Gomorrha«) ist wegen Beleidigung der heutigen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu 1000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Anti-Mafia-Kämpfer wurde am Donnerstag von einem Gericht in Rom schuldig gesprochen. Saviano hatte die Vorsitzende der Rechtsaußen-Partei Fratelli d'Italia 2020 in einer Talkshow mehrfach als »Bastard« bezeichnet. Schon damals ging es um den Umgang mit Einwanderern. Meloni saß seinerzeit noch in der Opposition.

Saviano hatte sich damit gerechtfertigt, dass die Bezeichnung »Bastard« durch das Recht auf Meinungsfreiheit und auf politische Kritik abgedeckt sei. Im schlimmsten Fall hätten ihm drei Jahre Haft gedroht. Die Staatsanwaltschaft hatte 10.000 Euro Geldstrafe beantragt. Das Gericht blieb jedoch an der unteren Grenze. Meloni steht seit bald einem Jahr an der Spitze einer Koalition aus drei Rechtsparteien.

© dpa-infocom, dpa:231012-99-545325/2