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Söder zum Spitzenkandidaten für Landtagswahl nominiert

Vor fünf Jahren hatte die CSU mit Markus Söder herbe Verluste bei der Wahl eingefahren und ihre absolute Mehrheit im Landtag verloren. Er ist dennoch unangefochtene Nummer eins in der Partei.

Söder
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Foto: Sven Hoppe
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Foto: Sven Hoppe

Der CSU-Vorstand hat Ministerpräsident Markus Söder einstimmig als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Herbst nominiert. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Teilnehmerkreisen. »Wir haben einen bewährten, dynamischen und unglaublich fleißigen Ministerpräsidenten, der bewiesen hat, wie gut er das Land voranbringen kann«, zitierten Sitzungsteilnehmer Landtagspräsidentin und CSU-Oberbayernchefin Ilse Aigner. Söder habe »eine unglaubliche Präsenz« und ein tolles Gespür für Themen.

Söders Nominierung ist im Grunde nur ein obligatorischer Akt, da es in der Partei weder andere Kandidaten gibt noch einen Zweifel daran, dass er als Parteichef wie bei der Wahl 2018 die CSU in die Wahl führt. Vor fünf Jahren hatte die CSU mit Söder herbe Verluste bei der Wahl eingefahren und ihre absolute Mehrheit im Landtag verloren. Seither regiert sie in einer Koalition mit den Freien Wählern - Söder hatte bereits wiederholt betont, das Bündnis auch in der kommenden Legislaturperiode fortsetzen zu wollen.

Offiziell will die CSU Söder erst am 6. Mai zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl nominieren - auf einem eintägigen Parteitag in Nürnberg. Zudem will die CSU dort ihr neues Grundsatzprogramm beschließen. Für den Herbst, kurz vor der Wahl, plant die CSU zudem einen weiteren Parteitag, mit der Neuwahl des CSU-Parteivorstands - auch hier wäre alles andere als eine Wiederwahl von Söder zum Parteichef eine Überraschung.

In Umfragen liegt die CSU derzeit bei Werten zwischen 40 und 42 Prozent. Dies wäre eine klare Verbesserung des Ergebnisses von 2018, also die CSU nur 37,2 Prozent erreichte. Während sich Söder mit Zielvorgaben für das Ergebnis der Wahl am 8. Oktober bisher bewusst zurückhält, hatte Aigner im Januar ein Ergebnis von »40 Prozent plus X« als durchaus realistisch bezeichnet.

© dpa-infocom, dpa:230417-99-343504/2