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Russland spricht von »kolossalen« ukrainischen Verlusten

Die Ukraine habe in keiner der (Angriffs-)Richtungen ihr Ziel erreicht, behauptet Russlands Verteidigungsminister. Er spricht von »kolossalen Verlusten«. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Sergej Schoigu
Sergej Schoigu ist Russlands Verteidigungsminister. Hier bei einer Sitzung im Nationalen Verteidigungskontrollzentrum. Foto: Russian Defense Ministry Press Service/DPA
Sergej Schoigu ist Russlands Verteidigungsminister. Hier bei einer Sitzung im Nationalen Verteidigungskontrollzentrum.
Foto: Russian Defense Ministry Press Service/DPA

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die ukrainischen Verluste seit Beginn der Gegenoffensive Kiews auf mehr als 66.000 Soldaten beziffert. Daneben habe die Ukraine auch gut 7600 Waffensysteme eingebüßt, sagte Schoigu bei einer Videokonferenz des Ministeriums.

»In keiner der (Angriffs-)Richtungen haben die Streitkräfte der Ukraine ihr Ziel erreicht«, behauptete der Minister. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen. Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen zu Verlusten des Gegners zu übertreiben.

Schoigu: Ukraine hat »kolossale Verluste« erlitten

Nach Angaben Schoigus hat die ukrainische Armee bei ihren Angriffsbemühungen »kolossale Verluste« erlitten und versuche nun, dem Westen wenigstens irgendwelche Erfolge zu präsentieren, um weiter Waffenhilfe zu erhalten. Diese würde den Konflikt aber nur verlängern. Der Beschuss ziviler Objekte in Russland werde dabei in der Ukraine als militärischer Erfolg gefeiert, sagte er.

Tatsächlich sind durch die ukrainischen Drohnenangriffe auf russischem Gebiet und den Artilleriebeschuss von Grenzgebieten auch russische Zivilisten ums Leben gekommen. Dies steht jedoch in keinem Vergleich zu den zivilen Opfern auf ukrainischer Seite, die der seit mehr als 18 Monaten dauernde Angriffskrieg Russland bereits gefordert hat. Bei der seit mehr als drei Monaten laufenden Offensive Kiews hat die Ukraine bisher nur geringe Gebietsgewinne erzielt, aber nach Angaben der eigenen Militärführung nun immerhin die am stärksten befestigte russische Verteidigungslinie an einer Stelle durchbrochen.

© dpa-infocom, dpa:230905-99-82423/3