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Russland lässt wohl auf Ukraine-Deserteure schießen

Spezielle Einheiten auf russischer Seite sollen eigene Soldaten daran hindern, das Kampfgebiet zu verlassen. Ziel sei es wohl, Stellungen in der Ukraine bis zum Tod zu halten, so britische Geheimdienste.

Russische Generäle im Ukraine-Krieg
Britische Geheimdienste berichten, russische Generäle würden spezielle Einheiten gegen eigene Soldaten einsetzen - um diese an der Fahnenflucht zu hindern. (Im Bild: Sergej Surowikin, Kommandeur der Gemeinsamen Truppengruppe im militärischen Sondereinsatzgebiet) Foto: Uncredited
Britische Geheimdienste berichten, russische Generäle würden spezielle Einheiten gegen eigene Soldaten einsetzen - um diese an der Fahnenflucht zu hindern. (Im Bild: Sergej Surowikin, Kommandeur der Gemeinsamen Truppengruppe im militärischen Sondereinsatzgebiet)
Foto: Uncredited

Russland hat nach Einschätzung der britischen Regierung im Krieg gegen die Ukraine Einheiten im Einsatz, die die eigenen Soldaten an Rückzug und Fahnenflucht hindern sollen.

»Wegen niedriger Moral und Scheu vor dem Kampf haben die russischen Streitkräfte wohl begonnen, «Barrieretruppen» oder «blockierende Einheiten» einzusetzen«, heißt es in einem Bericht des Verteidigungsministeriums in London. Diese Einheiten drohten damit, Soldaten auf dem Rückzug zu erschießen, um Offensiven zu erzwingen.

London: Generäle wollen Stellungen bis zum Tod halten

Ein solches Vorgehen sei auch aus früheren Konflikten bekannt. Russische Generäle seien wohl darauf aus, Stellungen bis zum Tod zu halten, so die Mitteilung weiter. »Die Taktik, Deserteure zu erschießen, ist wahrscheinlich ein Beleg für die geringe Qualität, niedrige Moral und schlechte Disziplin der russischen Streitkräfte.«

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die Regierung der russischen Darstellung entgegentreten und Verbündete bei der Stange halten.

Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

© dpa-infocom, dpa:221104-99-382492/2