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Russland fahndet nach Eurovisions-Siegerin Jamala

Sie ist Kritikerin der russischen Krim-Politik und wird nun von Russland gesucht. Den strafrechtlichen Vorwurf gegen die ESC-Gewinnerin Jamala nennt Moskau nicht.

Jamala
Die ukrainische Sängerin Jamala während der Show »Germany 12 Points - der deutsche ESC-Vorentscheid« im März vergangenen Jahres. Foto: Britta Pedersen/DPA
Die ukrainische Sängerin Jamala während der Show »Germany 12 Points - der deutsche ESC-Vorentscheid« im März vergangenen Jahres.
Foto: Britta Pedersen/DPA

Russland hat Jamala, die ukrainische Siegerin des Eurovision Song Contest ESC 2016, zur Fahndung ausgeschrieben. Das meldeten staatliche russische Nachrichtenagenturen.

Den strafrechtlichen Vorwurf gegen die Sängerin krimtatarischer Herkunft nannte das russische Innenministerium in Moskau nicht. Jamala (40), mit bürgerlichem Namen Sussana Dschamaladinowa, hat aber den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder öffentlich angeprangert. Sie macht sich auch für die Krimtataren stark, die auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim Menschenrechtsberichten zufolge unterdrückt werden.

Jamalas ESC-Siegerlied in Stockholm 2016 mit dem Titel »1944« erinnerte an die damalige von Moskau befohlene Vertreibung der Krimtataren aus der Heimat.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-11929/2