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Rumänien: Neue Festnahme nach Tod von 39 Migranten in Lkw

31 Männer und 8 Frauen aus Vietnam starben auf qualvolle Weise auf ihrer Flucht in einem Lastwagen in Großbritannien. Nun wurde ein weiterer Schlepper in dem Fall einem Haftrichter vorgeführt.

Spurensicherung
Polizisten und Mitarbeiter der Spurensicherung am LKW, in dem die 39 Leichen entdeckt wurden (Archiv). Foto: Stefan Rousseau
Polizisten und Mitarbeiter der Spurensicherung am LKW, in dem die 39 Leichen entdeckt wurden (Archiv).
Foto: Stefan Rousseau

Fast drei Jahre nach dem qualvollen Tod von 39 Migranten aus Vietnam in einem Lastwagen in Großbritannien ist ein weiterer mutmaßlicher Schlepper festgenommen worden.

Der 48-jährige Rumäne, der den Unglückstransport mit organisiert haben soll, sei in seinem Heimatland aufgespürt und dem Haftrichter vorgeführt worden, teilte das Polizeipräsidium in Bukarest mit. Gegen den Mann liege ein internationaler Haftbefehl aus Großbritannien vor. Ein Gericht in Bukarest solle nun über eine Auslieferung an die britischen Behörden entscheiden.

Die Toten waren am 23. Oktober 2019 in Grays östlich von London in einem Lkw entdeckt worden. Es handelte sich um 31 Männer und 8 Frauen aus Vietnam. Sie hatten jeweils mehr als 10.000 Euro bezahlt, um nach Großbritannien gebracht zu werden. Experten zufolge stieg die Temperatur in dem versiegelten Container während der Überfahrt von Belgien nach England auf bis zu 40 Grad. Die Migranten hätten keine Überlebenschance gehabt.

In der Sache waren bereits in Belgien und in Großbritannien mehr als 25 Personen zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Dem nun festgenommenen Rumänen werfen die britischen Ermittler fahrlässige Tötung und Unterstützung illegaler Migration vor.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-342098/2