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Report: OPs wären oft an besseren Kliniken möglich

Besonders bei Eingriffen an Hüfte, Knie und Herz ist es besser, wenn Patienten an routinierten Kliniken behandelt werden, so der aktuelle Krankenhausreport. In einigen Gegenden ist das mit wenig Aufwand möglich.

OP-Saal
Patienten werden an Kliniken mit mehr Routine oft besser behandelt. Foto: picture alliance
Patienten werden an Kliniken mit mehr Routine oft besser behandelt.
Foto: picture alliance

Zehntausende Patienten könnten laut einer Krankenkassen-Analyse bei bestimmten Eingriffen statt in Kliniken mit wenig Routine in Häusern mit Erfahrung behandelt werden. In manchen Regionen bedeute dies oft nur geringfügig längere Fahrzeiten, geht aus dem Krankenhausreport 2022 der Krankenkasse Barmer hervor, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Qualität der Versorgung ist demnach an Kliniken mit hohen Fallzahlen in der Regel höher.

Die Angaben beziehen sich auf spezielle Eingriffe an Hüfte, Knie und Herz. Für einen kleinen Teil der durchgeführten Behandlungen wurde hypothetisch eine Verlagerung geprüft: von Kliniken mit geringster Routine an solche mit hohen Fallzahlen.

Insbesondere in Ballungszentren in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und den Stadtstaaten könnten laut Report viele Eingriffe verlagert werden - weniger Potenzial besteht hingegen in Ländern mit geringerer Klinik-Dichte wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Regionen, in denen verlagert wurde, erhöhte sich die Fahrzeit zu den Kliniken den Angaben zufolge durchschnittlich um fünf Minuten.

In manchen Bereichen der Medizin gibt es in Deutschland Regelungen zu Mindestfallzahlen, die für die weitere Durchführung der Behandlung erreicht werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel die Frühgeborenen-Versorgung, Leber- und Stammzelltransplantationen. »Eine Ausweitung und eine striktere Umsetzung dieser Mindestmengen wären zu begrüßen«, schreiben die Autoren im Report.

© dpa-infocom, dpa:220908-99-677049/2