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Polizei ermittelt nach Angriff auf Auto von Pechstein

Pechsteins Auftritt in ihrer Polizei-Uniform bei einer CDU-Veranstaltung hatte für Kritik gesorgt. Nun berichtet sie von einem »schussähnlichen Krater« an ihrem Auto - und vermutet einen Anschlag.

Claudia Pechstein und Matthias Große
Claudia Pechstein (r), Eisschnellläuferin, und ihr Lebensgefährte Matthias Große bei einer Pressekonferenz. Foto: Jörg Carstensen/DPA
Claudia Pechstein (r), Eisschnellläuferin, und ihr Lebensgefährte Matthias Große bei einer Pressekonferenz.
Foto: Jörg Carstensen/DPA

Nach einer Beschädigung ihres Autos haben die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und ihr Partner Anzeige bei der Polizei erstattet. Zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen habe es einen Angriff auf ihren Wagen gegeben, sagte Pechsteins Lebensgefährte Matthias Große am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er habe Anzeige erstattet. Zuvor hatte die »Bild«-Zeitung berichtet. Große sagte, die Seitenscheibe auf der Fahrerseite sei durch einen »schussähnlichen Krater« beschädigt.

Die Berliner Polizei bestätigte, dass online über die Internetwache der Behörde Anzeige erstattet wurde. Es werde wegen des Verdachts der Sachbeschädigung an einem Fahrzeug ermittelt. Weitere Angaben machte ein Polizeisprecher nicht. Auch Auskünfte zum Anzeigenerstatter gab er mit Verweis auf Persönlichkeitsrechte nicht.

»Ich kann mir vorstellen, dass das ein Anschlag auf mich war und dass er im Zusammenhang mit meinem Auftritt beim CDU-Konvent am vergangenen Wochenende steht«, sagte Pechstein der »Bild«. »Es ist schockierend und befremdend, dass so etwas passiert.« Große betonte, dass sich das Paar davon nicht einschüchtern lasse. »Wir haben vor der Auseinandersetzung keine Angst«, sagte er der dpa.

Pechstein war am vergangenen Wochenende bei einer CDU-Veranstaltung in ihrer Bundespolizei-Uniform aufgetreten. Dabei hatte sie unter anderem auch Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber angemahnt und das mit mehr Sicherheit im Alltag begründet. Nachher wurde ihr Populismus unterstellt. Auch für das Tragen der Uniform wurde sie kritisiert, die Bundespolizei leitete deswegen eine dienstrechtliche Prüfung ein. Von Seiten führender Unionspolitiker erhielt sie Rückendeckung.

© dpa-infocom, dpa:230621-99-139656/2