Papst Franziskus ist nach einer Bauchoperation und knapp eineinhalb Wochen im Krankenhaus wieder zurück im Vatikan. Der 86-Jährige verließ unter dem Applaus vieler Passanten und Gläubigen die Gemelli-Klinik in Rom, wo er neun Tage zuvor wegen eines drohenden Darmverschlusses operiert worden war.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche wurde im Rollstuhl zu seinem weißen Kleinwagen gefahren, der ihn dann wegbrachte. »Ich lebe noch«, scherzte der Argentinier. Er wirkte dabei gelöst und erleichtert.
Im Anschluss fuhr er zum Gebet in die Papstbasilika von Santa Maria Maggiore. Dort war Franziskus schon nach seinen beiden vorherigen Klinikaufenthalten - 2021 nach einer Darm-OP und zuletzt im April nach einer Lungenentzündung - hingefahren. Auch vor und nach Papst-Reisen kehrt er stets zum Gebet in Santa Maria Maggiore ein.
Die nächsten Auslandsreisen des Papstes sind Anfang August zum Weltjugendtag nach Lissabon und Ende August in die Mongolei geplant. Diese Reisen könne er »jetzt sogar noch besser machen als zuvor, denn die Probleme, die er davor hatte, sind weg«, sagte sein Chirurg Sergio Alfieri.
Der Mediziner erläuterte, dass durch den Eingriff - eine sogenannte Laparotomie zur Behandlung eines Narbenbruchs im Bauchbereich - die Schmerzen kleiner werden, die Franziskus zuletzt immer mehr geplagt hatten. »Er wird jetzt ein stärkerer Papst werden«.
Generalaudienz am kommenden Mittwoch abgesagt
Nach der Rückkehr in seine Wohnung im Gästehaus Santa Marta werden die zuletzt abgesagten privaten Audienzen wieder aufgenommen. Am Sonntag soll Franziskus wieder das Angelus-Gebet vor den Gläubigen auf dem Petersplatz sprechen. Am vorigen Sonntag hatte er das Gebet zur Jungfrau Maria erstmals im Pontifikat nicht öffentlich gebetet. Wegen der Folgen der Bauch-OP soll der Papst vorsichtig bleiben und nicht lange aufrecht stehen. Eine Generalaudienz am kommenden Mittwoch wurde deshalb abgesagt.
Franziskus hatte sich im Gemelli-Krankenhaus in einem extra für Päpste eingerichteten Appartement von dem Eingriff erholt. Am Donnerstag waren erstmals nach der OP Fotos veröffentlicht worden, wie der Papst die Stationen der Kinder-Onkologie und Kinder-Neurochirurgie besuchte.
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