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Papst Franziskus fordert Ende der »Spirale der Gewalt«

Vor mehr als 28.000 Gläubigen hält Papst Franziskus einen Gottesdienst im muslimischen Bahrain ab. Und fordert ein Ende der Gewalt. Einen konkreten Konfliktherd benennt er allerdings nicht.

Papst in Bahrain
Papst Franziskus feiert eine Messe im Nationalstadion in Bahrain. Foto: Alessandra Tarantino
Papst Franziskus feiert eine Messe im Nationalstadion in Bahrain.
Foto: Alessandra Tarantino

Auf seiner Bahrain-Reise hat Papst Franziskus die mangelnde Bereitschaft zur Befriedung von Konflikten kritisiert. »Der Frieden kann nicht wiederhergestellt werden, wenn ein böses Wort mit einem noch böseren beantwortet wird, wenn auf eine Ohrfeige eine weitere folgt«, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstagvormittag (Ortszeit) während einer Messe im Nationalstadion in Riffa. Es sei notwendig, »die Kette des Bösen zu lösen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen« und aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden, erklärte der 85-Jährige weiter.

Franziskus nannte keine konkreten Konfliktherde. Er betet aber regelmäßig für die Menschen in der Ukraine und verurteilt die Gewalt durch den russischen Angriffskrieg in dem osteuropäischen Land. Während seines mehrtägigen Aufenthalts in Bahrain anlässlich eines interreligiösen Dialogforums äußerte der Argentinier mehrfach Kritik an laufenden Konflikten.

Mehr als 28.000 Gläubige und Pilger aus über 100 Ländern kamen laut Organisatoren zu dem Gottesdienst. Franziskus kreiste vor der Kirchenfeier in seinem Papamobil in der Arena, nahm immer wieder Kinder auf den Arm.

In dem muslimischen Inselstaat am Persischen Golf leben laut Vatikan rund 80.000 Katholiken. Viele sind Arbeitsmigranten aus Südasien, die wie viele andere in arabischen Staaten dort ihr Geld verdienen. Am Samstagnachmittag (Ortszeit) wollte der Papst junge Menschen in einer Schule treffen. Am Sonntag endet seine viertägige Reise in dem Land mit rund 1,5 Millionen Einwohnern.

© dpa-infocom, dpa:221105-99-393966/2