Ein japanischer Koch hofft beim G7-Gipfel in Hiroshima auf Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz. Sollte der Politiker aus dem fernen »doitsu« (Deutschland) am Rande des Spitzentreffens sieben demokratischer Wirtschaftsmächte Zeit für einen Abstecher in die Stadt haben und dabei zufällig im Restaurant Mitchan Sohonten vorbeischauen, würde ihn Mitsuo Ise mit einer eigens kreierten »Deutschland«-Version der lokalen Spezialität Okonomiyaki, einer Art japanischer Pizza, überraschen. »Wir haben für alle G7-Staaten versuchsweise Gerichte zubereitet. Das leckerste war das deutsche«, erzählt der Spezialist für Okonomiyaki stolz.
Die Grundzutaten sind Wasser, Kohl, Mehl, Ei und Dashi. Dazu werden die verschiedensten Zutaten hinzugefügt wie Fisch, Mochi-Reisklöße oder Gemüse. Für Scholz aber hat sich Ise »typisch deutsche« Zutaten einfallen lassen: Kartoffeln, Würstchen, Sauerkraut und Senf. »Sollte es sich ergeben, dass der Bundeskanzler Scholz-san kommen kann, möchte ich, dass er das isst. Bitte kommen Sie unbedingt«, lässt der Japaner gegenüber der dpa Scholz ausrichten, während er an einer großen dampfenden Eisenplatte eine »Scholz«-Probe serviert. Die darf eine junge Studentin schonmal vorschmecken: »Es ist anders als japanisches Okonomiyaki, es sind Kartoffeln, Würste und so weiter drin«, erzählt sie nach verputzter Mahlzeit. »Es war äußerst lecker«.
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