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Nordirland: Schüsse auf Polizisten als Terror eingestuft

Drei Männer sind bereits festgenommen worden nach dem bewaffneten Angriff auf einen Polizisten in der nordirischen Stadt Omagh. Nun sprechen die Ermittler von Terror.

Ermittler
Forensische Ermittler am Tatort im Einsatz. Foto: Liam Mcburney
Forensische Ermittler am Tatort im Einsatz.
Foto: Liam Mcburney

Nordirische Ermittler haben die Schüsse auf einen Polizisten in der Stadt Omagh als Terrortat eingestuft. Das teilte die Polizei in der britischen Provinz mit. Der Polizist wurde bei dem Angriff schwer verletzt.

Im Fokus der Ermittlungen steht demnach weiterhin die paramilitärische Gruppe New IRA. Zuvor hatte es vier Festnahmen im Zusammenhang mit der Tat gegeben.

Maskierte hatten am Mittwochabend in der Stadt Omagh mehrere Schüsse auf einen Polizisten abgefeuert, während er nach einem Training mit seinem Sohn Fußbälle in ein Auto lud. Das Opfer befand sich nach Polizeiangaben in einem kritischen Zustand im Krankenhaus. Es soll sich um einen leitenden Beamten handeln, der im Milieu der Paramilitärs und Drogenkriminalität ermittelte.

Die New IRA ist ein Zusammenschluss von Splittergruppen der paramilitärischen IRA (Irisch-Republikanische Armee), die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland kämpfte. Ende der 1990er Jahre legte die IRA die Waffen nieder, es kam zum Friedensschluss im Karfreitagsabkommen. Doch einige Militante blieben aktiv, auch aufseiten der protestantischen Anhänger der Union mit Großbritannien. Die paramilitärischen Gruppen in Nordirland sind eng mit der organisierten Kriminalität verbunden.

© dpa-infocom, dpa:230224-99-728050/2