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Neue Drohnenangriffe auf Moskau

Eine Drohne, die in ein 50-geschossiges Gebäude einschlägt, eine andere, die von der Flugabwehr abgeschossen wird: Moskau erlebt einen neuen Drohnenangriff, der von der Ukraine ausgehen soll.

Drohnenangriff
Der beschädigte Wolkenkratzer im Geschäftsviertel »Moscow City« nach einem Drohnenangriff. Foto: AP/DPA
Der beschädigte Wolkenkratzer im Geschäftsviertel »Moscow City« nach einem Drohnenangriff.
Foto: AP/DPA

Die russische Hauptstadt Moskau ist erneut zum Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, waren auf Fotos schwere Explosionsschäden an einem Gebäude zu sehen. Bürgermeister Sergej Sobjanin sprach hingegen von »unbedeutenden Schäden« an den Fassaden zweier Bürogebäude. Glassplitter zerstörter Scheiben krachten auf die Straßen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in Moskwa City seien zwei Drohnen durch die radioelektronische Abwehr zum Absturz gebracht worden. Im Moskauer Gebiet habe die Flugabwehr eine Drohne abgeschossen, hieß es in der Mitteilung. Das Ministerium in Moskau machte das »Kiewer Regime« für die Attacken verantwortlich.

Teils vermuteten Moskauer, dass mindestens eine Drohne in einem 50-geschossigen Gebäude einschlug, wo auch das Ministerium für Digitalisierung Büros hat. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete am Morgen, es sei ein Wachmann verletzt worden. Der Agentur zufolge gab es auch auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo wegen der Gefahrenlage zeitweilig keine Starts und Landungen. Flüge seien umgeleitet worden. An anderen Flughäfen in der Region lief der Betrieb demnach weiter.

Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden. Russland führt gegen die Ukraine seit mehr als 17 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg.

Sobjanin bei Telegram

© dpa-infocom, dpa:230730-99-605827/2