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Nach Bayerns Testpanne: 46 positiv Getestete werden gesucht

Nach der Test-Panne trägt Bayern weiter unter Hochdruck die genauen Zahlen zusammen. Am Sonntag gab es noch immer keine Klarheit bei der Benachrichtigung von getesteten Reiserückkehrern. Auch bundesweit gibt es keinen Grund für Entwarnung.

Markus Söder
Markus Söder mit Maske. Foto: Peter Kneffel/dpa
Markus Söder mit Maske. Foto: Peter Kneffel/dpa

MÜNCHEN. Im Zuge der Probleme an bayerischen Corona-Teststationen sind immer noch nicht alle positiv Getesteten gefunden.

Von 46 fehlte auch am Sonntag noch jede Spur. Bei 903 der insgesamt 949 nachgewiesenen Infektionen wurden die Betroffenen bis dahin ermittelt und - mit teils wochenlanger Verzögerung - informiert. Bei 46 sei dies bisher nicht gelungen, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mit.

»Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat mit großartiger Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei unter Hochdruck daran gearbeitet, die positiven Befunde den Getesteten zuzuordnen. Das ist in den meisten Fällen gelungen«, sagte Huml. Allerdings hatte sie am vergangenen Mittwoch, kurz nach Bekanntwerden der Panne erklärt, die Betroffenen sollten bis Donnerstagmittag informiert werden. Danach verstrichen drei Tage und mehrere Fristen, bis zu der ihr Ressort die Öffentlichkeit informieren wollte.

Insgesamt waren 44.000 Testergebnisse aus dem Zeitraum bis zum 11. August nicht in der vorgegebenen Zeit den Getesteten mitgeteilt worden. Die Panne hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Gefahr besteht, dass positiv Getestete ohne Wissen über ihre Infektion zahlreiche weitere Menschen angesteckt haben könnten. Die positiv Getesteten kamen nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nicht ausschließlich aus Risikogebieten und waren insofern auch nicht zwingend zu einer zweiwöchigen Quarantäne nach ihrer Einreise nach Deutschland verpflichtet. (dpa)