Brüssel (dpa) - Der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam ist wegen versuchten Polizistenmordes in Belgien zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Dies verkündete das zuständige Gericht am Montag in Brüssel.
Der Franzose Abdeslam soll zu der Terrorzelle der Organisation Islamischer Staat (IS) gehören, die die blutigen Anschläge in Paris im November 2015 und in Brüssel im März 2016 verübte. Verurteilt wurde er jetzt zusammen mit einem zweiten Angeklagten aber zunächst wegen einer Schießerei in der Brüsseler Gemeinde Forest kurz vor seiner Festnahme 2016.
Als er dort bei einer Razzia aufgespürt wurde, sollen er und zwei Komplizen auf Polizisten geschossen und drei Beamte verletzt haben. Ein Verdächtiger, der Algerier Mohamed Belkaid, wurde bei dem Feuergefecht getötet. Mit Abdeslam verurteilt wurde sein mutmaßlicher Komplize Sofien Ayari. Er erhielt ebenfalls eine Haftstrafe von 20 Jahren. Beide Angeklagten sollen zudem Geldstrafen zahlen.
Abdeslam sitzt wegen der Pariser Attentate in Frankreich in Untersuchungshaft. Er erschien zum Urteil nicht vor Gericht. Auch Ayari war nicht anwesend