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Moskau: Übereinstimmung zu AKW Saporischschja mit IAEA-Chef

Immer wieder wurde das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja in den vergangenen Monaten beschossen. Um Schlimmeres zu verhindern, verhandelt IAEA-Chef Rafael Grossi nun erneut mit Moskau. Mit Erfolg?

IAEA-Chef Grossi
Rafael Mariano Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Foto: Michael Sohn
Rafael Mariano Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).
Foto: Michael Sohn

Russland stimmt nach eigenen Angaben der Initiative der Internationalen Atombehörde (IAEA) weitgehend zu, eine Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu errichten. Moskau und IAEA-Chef Rafael Grossi seien sich in ihren Positionen zur Sicherheitszone sehr nahegekommen, teilte die föderale russische Agentur für Atomenergie Rosatom nach einem Treffen diverser Vertreter russischer Behörden mit Grossi in Moskau mit. Grossi versucht bei seinem Besuch in Moskau, die Lage rund um das von russischen Truppen besetzte und im Krieg immer wieder beschossene Atomkraftwerk im Süden der Ukraine zu entspannen.

Die Initiative des IAEA-Chefs sieht vor, dass Russland und die Ukraine sich verpflichten, den Beschuss der Nuklearanlage einzustellen. Russland soll zugleich schwere Waffen aus dem AKW abziehen, um die Lage zu deeskalieren.

In Moskau verhandelte der Argentinier mit Vertretern von Rosatom, der technischen Aufsichtsbehörde, des Außenministeriums und der russischen Nationalgarde, die Einheiten in dem Kernkraftwerk stationiert hat. Grossi sprach anschließend von einer wichtigen Verhandlungsrunde. »Es ist entscheidend, dass sich die Zone einzig darauf fokussiert, einen Atomunfall zu verhindern«, twitterte er.

Während der Gouverneursrat der IAEA im November einen Abzug der russischen Truppen aus der Nuklearanlage forderte, hat Grossi mehrfach klargestellt, dass eine Demilitarisierung in und um Saporischschja schwierig umzusetzen wäre und deshalb in seinem Plan nicht vorgesehen sei. Russland hatte internationale Forderungen nach einem Abzug der Truppen aus dem größten europäischen Atomkraftwerk abgelehnt, sich aber zu Gesprächen über die Sicherheitslage bereiterklärt.

© dpa-infocom, dpa:221222-99-993765/3