Logo
Aktuell Ausland

Mitsotakis und Erdogan vereinbaren Treffen im Dezember

Nach mehreren Jahren politischer Eiszeit zwischen den Nato-Mitgliedern Griechenland und Türkei gibt es weitere Entspannungssignale der beiden Staats- und Regierungschefs.

Mitsotakis und Erdogan
Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (l) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan planen ein gemeinsames Treffen. Foto: Dimitris Papamitsos/DPA
Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (l) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan planen ein gemeinsames Treffen.
Foto: Dimitris Papamitsos/DPA

Am Rande der UN-Generalversammlung haben sich der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Angaben aus Athen auf eine weitere Entspannung der Beziehungen zwischen den zerstrittenen Nachbarstaaten verständigt.

Wie das Büro von Mitsotakis in Athen am Mittwoch im Anschluss an das Treffen in New York mitteilte, wollen sich die beiden am 7. Dezember im Rahmen des griechisch-türkischen Kooperationsrats in Thessaloniki austauschen.

Die Zusammenkunft in New York sei sehr konstruktiv gewesen, sagte Mitsotakis später dem Sender ERT. Man habe neben politischen Themen und dem Fahrplan für weitere Annäherungen auch über die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf den Mittelmeerraum gesprochen, da beide Länder zuletzt von Naturkatastrophen betroffen gewesen seien. Zudem sei man übereingekommen, sich gemeinsam mit der Migrationsfrage zu befassen. Die Zusammenarbeit mit der Türkei sei unerlässlich, um die Migrationsströme auf ein Minimum zu reduzieren, sagte Mitsotakis.

Die Entspannungssignale der beiden Staats- und Regierungschefs folgen auf mehrere Jahre politischer Eiszeit zwischen den Nato-Mitgliedern. Hintergrund sind unter anderem Streitigkeiten über Hoheitsrechte in der Ägäis und die Ausbeutung von Rohstoffen wie Erdgas unter dem Meeresboden. Zudem stellte Ankara wiederholt die Souveränität Griechenlands über Inseln wie Chios, Lesbos und Rhodos infrage, weil Athen diese entgegen internationalen Verträgen militarisiert seien.

© dpa-infocom, dpa:230920-99-269817/3