Die New Yorker Polizei will wegen des gewalttätigen Vorgehens gegen Anti-Rassismus-Demonstranten vor rund drei Jahren einen Millionenbetrag zahlen. Mehr als 1300 Menschen sollen insgesamt mehr als 13 Millionen Dollar vom NYPD bekommen, berichteten US-Medien übereinstimmend. Zuvor kam es zu einer Einigung nach Erhebung einer Sammelklage.
Die Beamten in der US-Ostküstenmetropole waren im Sommer 2020 mit teilweise besonders aggressivem Verhalten gegenüber Protestierenden aufgefallen. Diese waren nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten für Bürgerrechte auf die Straße gegangen. Dazu gehörten der exzessive Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray sowie Festnahmen.
Auslöser: George Floyd
Die nun zu bezahlende Summe wäre nach Angaben der Anwälte der Klägerseite die höchste für Demonstranten in der US-Geschichte. Laut US-Medien muss sie noch von einem Gericht bestätigt werden. Der Tod Floyds am 25. Mai 2020 bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis (Minnesota) hatte in den USA Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst.
Videos dokumentierten, wie die Beamten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Der weiße Polizist Derek Chauvin presste dabei sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen und schließlich das Bewusstsein verlor.
Chauvin war von einem Gericht wegen Mordes zweiten Grades zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Er sitzt diese Strafe bereits ab. Ein Bundesgericht hatte ihn zu weiteren 21 Jahren Haft verurteilt. In der Folge war es in den USA landesweit zu den größten Bürgerrechtsprotesten in Jahrzehnten gekommen.
Sie prangerten den systemischen Rassismus und vor allem die Ungleichbehandlungen von Schwarzen und People of Color durch die Polizei an. Eine lange Debatte über Reformen bei der Organisation der Einsatzkräfte in den Vereinigten Staaten folgte. Die Haltung zur Polizei ist eines der zahlreichen Themen, bei denen die US-Gesellschaft tief gespalten ist.
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