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Merkel: Impfpriorisierung wird spätestens im Juni beendet

In wenigen Wochen wird die bisherige Priorisierung bei den Corona-Impfungen fallen. Darauf haben sich Kanzlerin Angela Merkel und die Länder geeinigt.

Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: Michael Kappeler/dpa/
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Foto: Michael Kappeler/dpa/

BERLIN. Die bisherige Priorisierung bei den Impfungen gegen das Corona-Virus soll nach Darstellung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spätestens im Juni fallen.

»Das heißt nicht, dass dann jeder sofort geimpft werden kann. Aber dann kann sich jeder um einen Impftermin bemühen, und die werden dann nach Maßgabe der Versorgung auch gegeben«, sagte Merkel am Montag in Berlin nach Beratungen mit den Länder-Ministerpräsidentinnen und -Ministerpräsidenten.

In vielen Bundesländern seien bereits die Prioritätengruppen I und II geimpft, sagte Merkel nach der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) weiter. Die Gruppe III sei geöffnet. Im Großen und Ganzen gehe man davon aus, dass diese Gruppe im Mai die erste Impfung erhalten werde, »so dass wir dann spätestens, je nachdem wie viele Impfdosen wir bekommen, ab Juni - aber ich sage nochmals: spätestens - die Priorisierung aufheben können«.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bezeichnete die Bund-Länder-Runde als eine »MPK der Hoffnung« und sagte voraus: »Wir werden Corona überwinden. Und wir werden in den nächsten Monaten riesige Schritte nach vorne machen.«

Merkel teilte diese Einschätzung, betonte aber, dass es in der Gegenwart noch viele Problem gebe. Die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitswesens sei noch nicht gebannt. »Deshalb sind jetzt noch Wochen der Anstrengung notwendig.« Merkel sagte weiter: »Und wenn wir über Hoffnung reden, ich unterstreiche das absolut, es war eine MPK der Hoffnung, dann dürfen wir die Gegenwart nicht vergessen, die ist noch eine große Ernsthaftigkeit. Und je schneller wir diese ernsthafte Phase durchleben, umso schneller breitet sich die Hoffnung aus.«

Keine konkrete Aussage wollte Merkel auf die Frage machen, ob und wie in diesem Sommer Urlaub möglich sein wird. Dies werde von der Höhe der Grundinzidenz abhängen. Im Sommer vergangenen Jahres habe die Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 2 und 5 betragen. »Ich sage nicht, dass es wieder so weit runtergehen muss, weil uns jetzt das Impfen hilft. Aber wann wir jetzt wieder darüber nachdenken können, Hotels zu öffnen, das kann ich heute nicht sagen. Das hängt vom Verlauf dessen ab, was wir jetzt im Augenblick machen.« (dpa)