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Mehrheit für Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland

Der ukrainische Präsident Selenskyj will die Unterstützung des Westens stärken und strebt eine rasche Nato-Mitgliedschaft an. Doch die Mehrheit der Deutschen ist skeptisch.

Menschenmenge
54 Prozent der Befragten sind dagegen, der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt eine Nato-Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen. Foto: Frank Rumpenhorst
54 Prozent der Befragten sind dagegen, der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt eine Nato-Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen.
Foto: Frank Rumpenhorst

Fast 15 Monate nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wünscht sich eine Mehrheit der Deutschen, dass die Ukraine mit Russland über eine Friedenslösung verhandelt.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov plädierten im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur 55 Prozent für Gespräche mit dem Ziel der Beendigung des Krieges. Nur 28 Prozent sind dagegen.

Auch die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geforderte Einladung der Ukraine in die Nato lehnt die Mehrheit der Befragten ab. 54 Prozent sind dagegen und nur 27 dafür, der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt eine Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen. Selenskyj nimmt im Juli am Nato-Gipfel im litauischen Vilnius teil und hofft darauf, dass dort der Weg für einen Beitritt seines Landes zu dem Verteidigungsbündnis frei gemacht wird. Weder in der Ukraine noch in Europa noch in der Nato würde die Mehrheit der Bevölkerung verstehen, wenn Kiew keine »wohlverdiente Einladung« erhielte, sagte er im April in einer Ansprache.

© dpa-infocom, dpa:230512-99-660568/4