Während der Münchner Sicherheitskonferenz sind in der bayerischen Landeshauptstadt mehrere tausend Menschen bei mehr als einem Dutzend Demonstrationen auf die Straße gegangen.
Allein am Königsplatz zählte die Polizei rund 10.000 Teilnehmer bei der Aktion des Bündnisses »München steht auf«, das in der Pandemie gegen Corona-Maßnahmen protestierte. Angemeldet waren dort nur 4000. Am Nachmittag gingen die Teilnehmer durch Schwabing, wobei es nach Polizeiangaben zunächst sehr ruhig zuging. Zur traditionellen Demonstration des »Aktionsbündnisses gegen die Nato-Sicherheitskonferenz« am Stachus kamen demnach rund 2700 Menschen. Etwa 300 davon bildeten in Richtung Marienplatz eine Menschenkette, die anderen liefen über den Odeonsplatz zum Marienplatz. Am Odeonsplatz zählten die Beamten rund 1000 Menschen, die sich unter dem Motto »Gemeinsam gegen den Krieg« versammelten.
Neben diesen Demonstrationen fanden noch einige kleinere Versammlungen statt. Bei den meisten blieb es zunächst ohne größere Zwischenfälle, wie ein Polizeisprecher am Nachmittag sagte.
Lediglich im Zuge der geplanten Versammlung des AfD-Kreisverbandes München-Ost kam es den Angaben nach zu Auseinandersetzungen. Knapp 250 Menschen waren zeitgleich mit etwa 300 Gegendemonstranten am selben Ort, die Polizei hielt die Demonstranten auseinander, um eine Eskalation zu verhindern.
Auf dem internationalen Expertentreffen beraten bis Sonntag 40 Staats- und Regierungschefs und fast 100 Minister vor allem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das jährliche Treffen wird traditionell von Demonstrationen und Protesten begleitet. Rund 4500 Beamte aus Bayern und anderen Bundesländern sowie 300 Bundespolizisten sind rund um die Konferenz im Einsatz.
© dpa-infocom, dpa:230218-99-646693/2