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Mehr als 40.000 bei Demo gegen Corona-Maßnahmen in Wien

In der Wiener Innenstadt haben mehr als 40.000 Menschen gegen Lockdown und Impfpflicht protestiert. Die Stimmung war sehr aufgeheizt.

Protest in Österreich
Roter Rauch und Stinkefinger gegen die Polizei: Der Protest der Corona-Gegner in Wien. Foto: Florian Wieser/APA/dpa
Roter Rauch und Stinkefinger gegen die Polizei: Der Protest der Corona-Gegner in Wien. Foto: Florian Wieser/APA/dpa

WIEN. In Wien haben wie an den vergangenen Wochenenden am Vortag wieder mehr als 40.000 Menschen an Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen teilgenommen.

In teils aufgeheizter Stimmung kam es zeitweise zu Auseinandersetzungen, wie die Polizei berichtete. Sie setzte unter anderem Pfefferspray ein. Zwei Polizisten wurden nach diesen Angaben durch pyrotechnische Gegenstände verletzt. Fünf Menschen seien festgenommen worden. Rund 1500 Menschen nahmen an einer Gegendemonstration teil.

Kritik an Impfpflicht

Die Maßnahmengegner kritisierten vor allem die geplante Impfpflicht. Sie soll im Februar eingeführt werden. »Nein zum Impfzwang« oder »Jesus schützt die Kinder, nicht Impfungen« stand unter anderem auf Transparenten. Zwar galt bei der Versammlung Maskenpflicht, nach Angaben von Beobachtern hielten sich aber die wenigsten daran. Am Abend wurden vier Polizistinnen und Polizisten verletzt, weil sich ein randalierender und betrunkener Demonstrationsteilnehmer seiner Festnahme widersetzte. Die Polizei behielt schließlich die Oberhand.

Wegen sehr hohen Corona-Infektionszahlen hat Österreich Mitte November einen Lockdown verhängt. Alle Geschäfte abgesehen von denen für den täglichen Bedarf sind geschlossen. Die Menschen dürfen aber für Spaziergänge und Sport im Freien, den Gang zum Arzt oder zur Apotheke und ähnliches nach draußen.

Skisaison in Ischgl startet

Der Wintersportort Ischgl, von dessen Après-Ski-Szene aus sich das Coronavirus Anfang 2020 über Österreichs Grenzen hinaus verbreitet hat, begann unterdessen die neue Skisaison. Die Bergbahnen dürfen zwar fahren, aber Bewirtung und Übernachtungen sind nicht erlaubt. Der Ort setzt auf Tagestouristen. (dpa)