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Mehr als 240 Tote bei Protesten im Iran

Seit dem Tod von Mahsa Amini ebben die Proteste gegen die iranische Regierung nicht ab. Sicherheitskräfte greifen mit ganzer Brutalität durch. Mittlerweile gibt es mehrere Dutzend Tote und Tausende Festnahmen.

Protest
Eine rot bemalte Hand einer Demonstrantin erhebt sich zwischen Plakaten während einer Demonstration vor dem iranischen Konsulat in Istanbul. Foto: Onur Dogman
Eine rot bemalte Hand einer Demonstrantin erhebt sich zwischen Plakaten während einer Demonstration vor dem iranischen Konsulat in Istanbul.
Foto: Onur Dogman

Bei den landesweiten Protesten im Iran sind nach Einschätzungen von Menschenrechtlern bislang mehr als 240 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch 32 Minderjährige und 28 Sicherheitskräfte, berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA.

Mehr als 12.000 Menschen seien zudem festgenommen worden. Die Proteste erfassten demnach mehr als 100 Städte im Land. Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.

© dpa-infocom, dpa:221020-99-195217/2