Der Kreml hat die Diskussion im Westen über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine als sehr gefährlich kritisiert. Das führe den Konflikt auf »eine qualitativ neue Ebene, die aus Sicht der globalen und gesamteuropäischen Sicherheit nichts Gutes bedeutet«, warnte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zugleich schränkte er von Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew geäußerte Atomdrohungen an den Westen ein.
Medwedew droht mit Atomkrieg
Dieser hatte zuvor in Bezug auf das geplante Verteidigungsminister-Treffen am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz den teilnehmenden Staaten gedroht. Die Nato-Länder planten in Ramstein, der Ukraine neue schwere Waffen zu liefern. »Keinem dieser Elenden kommt in den Kopf, die nächste elementare Schlussfolgerung zu ziehen: Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg kann den Beginn eines Atomkriegs nach sich ziehen«, so Medwedew in seinem Telegramkanal. Atommächte verlören keine großen Konflikte, sagt der 57-jährige Stellvertreter von Kremlchef Wladimir Putin im russischen nationalen Sicherheitsrat.
Allein die Diskussion über die Lieferung von Waffen, »die es erlauben, Schläge gegen russisches Territorium zu führen, ist potenziell höchst gefährlich«, sagte Peskow. Die Ukraine besitze dabei bereits solche Rüstungsgüter, mit denen sie russisches Gebiet attackiere, sagte der 55-Jährige. Peskow präzisierte, dass er damit die von Russland im Herbst annektierten ukrainischen Gebiete Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja meine.
Moskau: Keine Verschärfung von Atomdoktrin
Peskow wies dabei Spekulationen darüber zurück, dass Moskau seine Atomdoktrin verschärfen werde. Die Frage war nach der Äußerung Medwedews aufgetaucht, dass die Niederlage einer Nuklearmacht in einem konventionellen Krieg einen Atomkrieg provozieren könne. Die Atommacht Russland hat immer wieder erklärt, einen Sieg in ihrem Krieg in der Ukraine erringen zu wollen.
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