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Medien: Abgestürzte Kampfdrohne im Gebiet Moskau gefunden

In der Nacht wurde bereits ein Drohnenangriff gegen Sewastopol auf der von Russland annektierten Krim gemeldet. Nun wirft eine Drohne in der Nähe von Moskau Fragen auf.

Moskau
In der Nähe der russischen Hauptstadt wurde Medienberichten zufolge eine mit Sprengstoff gefüllte abgestürzte Kampfdrohne gefunden. Foto: Jens Kalaene
In der Nähe der russischen Hauptstadt wurde Medienberichten zufolge eine mit Sprengstoff gefüllte abgestürzte Kampfdrohne gefunden.
Foto: Jens Kalaene

Russlands Sicherheitsorgane haben nach Medienangaben nahe der Hauptstadt Moskau eine mit Sprengstoff gefüllte abgestürzte Kampfdrohne in einem Waldstück gefunden. Der Flugapparat sei in der Nähe einer Gartenanlage nordöstlich von Moskau entdeckt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Montag unter Berufung auf Sicherheitskreise. In der Nacht hatten die Behörden bereits einen Drohnenangriff gegen die Hafenstadt Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim gemeldet.

Den Angaben zufolge war die bei Moskau gefundene Drohne in zwei Hälften zerbrochen. »Derzeit wird die Drohne untersucht und dabei festgestellt, wer sie gestartet hat und wohin sie flog«, sagte ein Sprecher der Sicherheitsorgane. In der Nähe von Moskau gibt es eine Reihe von Militärobjekten.

Flugabwehr um Moskau herum verstärkt

Russland, das vor 14 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hat und das Nachbarland regelmäßig mit Drohnen- und Raketen beschießt, klagt zugleich über zunehmende Angriffe auf das eigene Hinterland weit hinter der Front. So wurden bereits mehrfach der Militärflugplatz in Saratow, Standort strategischer Bomber, von Drohnen attackiert. Die russische Führung hat inzwischen die Flugabwehr speziell um Moskau herum massiv verstärkt.

In Sewastopol wurde derweil Behördenangaben nach erneut die russische Schwarzmeerflotte attackiert. Ein unbemanntes Wasserfahrzeuge sei von Abwehreinheiten vernichtet worden, ein zweites an der Außenreede explodiert, ohne Schäden anzurichten, teilte der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Montag auf seinem Telegramkanal mit. Sewastopol ist Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte, die mit Kalibr-Raketen regelmäßig das Hinterland der Ukraine beschießt.

© dpa-infocom, dpa:230424-99-427071/2