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Margot Friedländer mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Immer wieder hat Margot Friedländer aus ihrem Leben erzählt - und an die Schrecken des Holocaust erinnert. Mit 101 Jahren hat sie nun eine der höchsten Auszeichnungen der Bundesrepublik erhalten.

Margot Friedländer
Margot Friedländer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Foto: Michael Sohn
Margot Friedländer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Foto: Michael Sohn

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer hat das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zeichnete die 101-Jährige am Montag im Roten Rathaus in Berlin aus. Friedländer war laut Senatskanzlei bereits vor elf Jahren mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. 2016 erhielt sie den Verdienstorden des Landes Berlin.

»In bewundernswerter Weise gibt Margot Friedländer Zeugnis von ihrem Leben, von der Verfolgung im nationalsozialistischen Berlin, vom Schicksal ihrer Familie und vom Holocaust«, sagte Giffey laut Mitteilung vor einigen Tagen über Friedländer. Kai Wegner, Landeschef der CDU Berlin, bezeichnete die Ausgezeichnete als eine »Jahrhundertpersönlichkeit«, die uns immer wieder mahne, dass Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten seien.

Bei der Verleihung am Montag wurde auch eine Büste Friedländers von der Künstlerin Stephanie von Dallwitz enthüllt. »Mit der Skulptur von Margot Friedländer im Roten Rathaus zeigen wir an prominenter Stelle, dass im Rathaus unserer Stadt auch all die Berliner Jüdinnen und Juden ihren Platz haben, die das menschenverachtende nationalsozialistische Regime vertrieben, deportiert oder ermordet hat«, wird Giffey in der Mitteilung zitiert.

© dpa-infocom, dpa:230123-99-326981/4