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London: Russische Truppen kommen im umkämpften Bachmut voran

Britische Geheimdienste gehen davon aus, dass die Kreml-Truppen bis ins Stadtzentrum vorgedrungen sind. Eine mögliche Erklärung: Russische Armee und Wagner-Söldner könnten wieder besser zusammenarbeiten.

Kampf um Bachmut
Zerstörte Häuserreihen: Der Kampf um Bachmut wird besonders erbittert geführt - für die Ukraine geht es um einen wichtigen Transportweg. Foto: Libkos
Zerstörte Häuserreihen: Der Kampf um Bachmut wird besonders erbittert geführt - für die Ukraine geht es um einen wichtigen Transportweg.
Foto: Libkos

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste haben russische Truppen in der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut in den vergangenen Tagen Geländegewinne erzielt.

Die Russen seien nun mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Stadtzentrum der ostukrainischen Stadt vorgedrungen und hätten das Westufer des Flusses Bachmutka eingenommen, heißt es im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Für die Ukrainer sei damit wohl ein wichtiger Transportweg für die Versorgung erheblich gefährdet.

Nachdem die Russen seit Ende März kaum vorangekommen seien, habe Moskau seine Präsenz in dem betroffenen Gebiet deutlich verstärkt und setzte wieder mehr Artillerie ein, so die Briten. London hält es auch für möglich, dass sich Spannungen zwischen regulären russischen Streitkräften und den für Moskau kämpfenden Wagner-Söldnern gelegt haben und beide Seiten wieder erfolgreicher kooperieren.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium täglich Updates zum Kriegsverlauf. Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen will die britische Regierung damit sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten.

Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

Twitter-Thread des britischen Verteidigungsministeriums

© dpa-infocom, dpa:230407-99-242123/2